Schnorcheln ist ein Wassersport, der immer mehr Anhänger findet. Vielleicht, weil er unkompliziert ist und unregelmäßig betrieben werden kann und nur ein Rohr und eine Taucherbrille notwendig ist.
Wenn wir das Ganze etwas interessanter gestalten wollen, müssen wir uns nur ein paar Schwimmflossen besorgen und einige Atemübungen machen, um uns ein wenig weiter in die Tiefen des Wassers zu wagen.
Es ist nicht nur ein Sport, der uns den Kontakt zur Natur erlaubt. Da wir uns dabei gewöhnlich in der Nähe der Oberfläche aufhalten, sorgen wir für einen respektvollen Umgang mit dem Meeresleben.
Deshalb möchten wir dir einige der besten Orte zum Schnorcheln in Europa vorstellen.
1) Naturpark Cabo de Gata, Spanien
Unser erstes Ziel zum Schnorcheln in Europa liegt im Süden Spaniens. Der Nationalpark Cabo de Gata in der Provinz Almeria bietet spektakuläre Strände und kleine Badebuchten, die fast das ganze Jahr über besucht werden können.
Dank des kristallklaren Wassers kann man hier perfekt schnorcheln. An Orten wie der Plomo-Bucht, dem Sirenas-Riff oder dem Leuchtturm Cabo de Gata können wir die hier ansässige Fauna des Mittelmeers ausgiebig bewundern.
Der felsige Untergrund ist die Heimat von Spezies wie dem Roten Drachenkopf, der Weißbrasse, der Meerbarbe oder dem Tintenfisch.
Nach dem Schnorcheln kannst du mit deinen Sandalen oder Flip Flops einen erholsamen Spaziergang an diesen traumhaften Stränden machen.
2) Naturreservat Las Berlengas, Portugal
Im Nachbarland Portugal finden wir ebenfalls einen der besten Orte zum Schnorcheln in Europa. Es handelt sich um die Berlengas-Inseln, einem Archipel aus kleinen Inseln, umgeben von felsigem Meeresgrund mit hunderten Arten von Meerestieren.
Die Inseln befinden sich gegenüber der Küste von Peniche, etwa eine Autostunde von Lissabon entfernt.
Im Jahr 1981 wurde der Bereich zum Naturschutzgebiet erklärt.
Eine spektakuläre Gegend zum Schnorcheln befindet sich in der Nähe der Festung São João Baptista. Wir können also fast zeitgleich das Leben unter der Meeresoberfläche und die unglaubliche Schönheit der Festung aus dem 17. Jahrhundert betrachten.
Am Meeresboden finden wir viele bemerkenswerte Spezies: Windröschen, Fische, Kraken und Seesterne.
Leg also Rohr und Taucherbrille bereit, um an einem der besten Ziele Portugals zu schnorcheln.
3) Insel Elba, Italien
In Italien finden wir kilometerlange Mittelmeerabschnitte mit bezaubernden Stränden und Dörfern. Aber zum Schnorcheln begeben wir uns auf die Insel Elba. Sie liegt zwischen der Insel Korsika und der Küste von Livorno.
Kleine Inseln wie d´Ortano oder Naturparks wie beispielsweise Pianosa bieten eine einzigartige Meeresfauna.
Farbenprächtige Korallen, Seepferdchen und vieles mehr. Wenn du dich ein wenig weiter hinaus wagen möchtest, musst du wissen, dass es auf Elba Tauchschulen gibt, die dich an zwei interessante Orte bringen können. Wenn du gern schnorchelst, solltest du diese Gelegenheit nicht verpassen.
Der erste ist das Kleinflugzeug Relitto Aereo, das beim Landeanflug vor der Küste Elbas abgestürzt und versunken ist. Der zweite ist der Frachter Relitto di Pomonte, dessen Innenräume du mit der dafür notwendigen Ausrüstung besuchen kannst.
Wie bereits erwähnt, finden wir in Italien einige der besten Strände des Mittelmeers.
4) Nationalpark Port-Cros, Frankreich
Der Nationalpark Port-Cros liegt gegenüber der Côte d’Azur und ist der Inbegriff für Schnorchelaktivitäten in Frankreich.
Port-Cros gehört zu den Hyères-Inseln und beherbergt in seiner Eigenschaft als Nationalpark eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen an Land.
Aber heute interessiert uns, was sich unter der Wasseroberfläche befindet. Ein Punkt auf der Inselkarte ist besonders für das Schnorcheln von Bedeutung: der Palud-Strand.
Am Meeresboden, wo sich Sand und Felsen vermischen, lebt eine Vielzahl an Fischen, umgeben von Algen, die einen beeindruckenden Meereswald bilden. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Strandbereich nicht bevölkert ist und der Mensch nicht in das Meeresleben eingreift.
Die Route zum Schnorcheln ist in diesem Bereich vom Strand zur Rascas-Insel bis hin zur Palid-Bucht kreisförmig abgegrenzt, wo das Wasser dank der Felsformation fast immer ruhig ist.
5) Nationalpark Cabrera-Archipel, Spanien
Der Cabrera-Archipel ist eine der faszinierendsten Naturlandschaften in Spanien. Und das verdankt er der Tatsache, dass er im Jahr 1991 zum Nationalpark erklärt wurde.
Dort können viele mit der Natur in Verbindung stehende Aktivitäten wie Wandern oder Tauchen ausgeführt werden. Wer gern wandert, kann eine Strandtasche oder ein entsprechendes Necessaire mitnehmen, um die notwendige Ausrüstung bequem mit sich zu führen.
An dieser Stelle der Balearischen Inseln gibt es keinen festgelegten Punkt zum Schnorcheln; wir können überall auf der Insel kleine Badebuchten finden, um mit Taucherbrille und Rohr unserer Leidenschaft nachzugehen.
Es sei daran erinnert, dass sich 85% des Nationalparks im Meer befindet, weshalb einige der geschützten Bereiche nicht zugänglich sind.
Mit den vor Ort zur Verfügung stehenden Schnellbooten können wir andere Punkte des Archipels, wie die Conejera-Insel oder andere kleine Inseln erreichen, die sich um die Hauptinsel Cabrera herum befinden.
Dort kann man herrlich am felsigen Meeresgrund schnorcheln, da uns die Meeresfauna mit einer Vielzahl von verschiedenen Farben, die nur hier zu sehen sind, verwöhnt.
6) Walchensee, Deutschland
In den deutschen Alpen, nahe der Grenze zu Österreich, befindet sich der Walchensee. Mit einer Länge von 75 Kilometern ist er für die Bewohner Bayerns ein bevorzugtes Urlaubsziel, da hier viele Wassersportarten wie Paddle-Surfing, Kayaking oder Kitesurfing praktiziert werden können.
Eine davon ist Schnorcheln, wobei allerdings daran erinnert werden muss, dass es sich um einen Gletschersee handelt und das Wasser entsprechend kalt ist.
Deshalb ist es sinnvoll, ergänzend zu Taucherbrille und Rohr einen Neoprenanzug zu mieten.
Zum Schnorcheln eignet sich besonders das Nordufer des Sees mit seinen Felswänden, die dank ihrer verschiedenen Ablagerungsschichten besonders sehenswert sind.
Die Fauna im See besteht vor allem aus Forellen und Barschen, obwohl die umliegende Landschaft wohl am sehenswertesten ist. Beim Schnorcheln von unglaublichen grünen Bergen umgeben zu sein und gleichzeitig das tiefblaue Wasser des Sees vor Augen zu haben, ist eine Erfahrung, die man nicht alle Tage machen kann.
Wir sollten uns von der Wassertemperatur nicht täuschen lassen; im Sommer scheint die Sonne sehr intensiv und es ist empfehlenswert, eine Mütze oder eine Sonnenbrille zu tragen.
7) Schwamminsel, Griechenland
Im Archipel des Dodekanes in Griechenland findet man auch heute noch Gegenden, die vom Tourismus unberührt geblieben sind. Aus diesem Grund schnorcheln wir lieber vor der schönen Insel Kalymnos als in den Massentourismuszielen Santorini, Kreta oder Mykonos.
Auch als Schwamminsel bekannt, finden wir diese Art von Leben kilometerweit an ihren Küsten. Das Sammeln und die Verarbeitung dieser Meeresschwämme ist typisch für die Insel.
Sie werden anschließend überallhin exportiert, da die Schwämme aus Kalymnos Weltruf genießen.
Zwischen den Stränden und Bergen der Insel können wir auch anderen Aktivitäten nachgehen. Wandern, kulturelle Besuche von Dörfern und vor allem Bergsteigen. Gerade diese Sportart hat sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit erfreut, da die Bergwände auf Kalymnos optimal hierfür geeignet sind.
8) Punta de Cinc Sous, Spanien
Unsere Liste führt uns nach Spanien, an die Costa Brava, zurück. Dort finden wir einen interessanten Ort zum Schnorcheln.
Nahe dem Ort Escala in der Provinz Girona befindet sich die Punta de Cinc Sous. Hier gibt es, wie über viele Küstenkilometer in dieser Gegend, verschiedene Mittelmeerspezies wie Fische, Korallen und Algen.
Aber was ist denn so besonders an Cinc Sous? Die Hauptattraktivität dieser Landschaft ist, dass in einer Tiefe von kaum 8 Metern ein versunkenes Schiff liegt. Es handelt sich um das Wrack Cotentin, ein Schiff, das hier im Jahr 1963 gesunken ist.
Obwohl es gesprengt wurde, finden wir immer noch verschiedene Schiffsteile, weshalb es zu einen der besten Schnorchelziele in Europa geworden ist.
9) Nationalpark Brijuni, Kroatien
Am Ende unserer Liste schauen wir nach Kroatien. Das Balkanland hat einige der schönsten Adriastrände, die sich hervorragend zum Schnorcheln eignen.
Wir besuchen den Nationalpark Brijuni, der sich gegenüber der Stadt Pula an der Küste von Istrien befindet. Die Natur ist einzigartig und wurde vor Jahren zum Nationalpark erklärt.
Der Meeresgrund ist hier besonders reichhaltig, da Fische und Weichtiere zwischen den Algen leben, die sich dank des Naturschutzes zu ausgedehnten Meereswäldern entwickelt haben.
Aber der meistbesuchte Punkt zum Schnorcheln auf der Insel sind die Reste einer römischen Villa, die sich unter Wasser befinden.
Der exakte Ort ist die Verige-Bucht, wo wir mithilfe von Schwimmflossen, Rohr und Taucherbrille jahrhundertealte Geschichte bewundern können, während wir uns im Mittelmeerwasser erfrischen.
Es ist ebenfalls eine ideale Umgebung für einen Spaziergang bei schönem Wetter, wobei du auf keinen Fall auf bequeme Espadrilles verzichten solltest.
Zweifellos ist diese Route ausgewählter Orte ein perfektes Erlebnis für deine Schnorchelaktivitäten in Europa.